Der Verein

Was wir tun

Unsere Mitglieder versuchen einen Querschnitt der städtischen Bevölkerung darzustellen. Wir zeigen sowohl die Alltags- und Arbeitskleidung von Mägden, Bürgersfrauen und Handwerkern, als auch den Sonntagsstaat angesehener Schichten des Bürgertums und den Umgang mit den entsprechenden Werkzeugen und Alltagsgegenständen. Unsere Darstellung wird ergänzt durch zeit- und standesgemäße militärische Ausrüstung, wie sie bei den städtischen Aufgeboten im ausgehenden 14. Jahrhundert üblich war.

Präsentation und Darstellung findet im Rahmen musealer Veranstaltungen, Treffen von Reenactment- und Living-History-Gruppen, in Bildungseinrichtungen und vereinzelt auf Märkten statt.
Bilder unserer Mitglieder finden Sie in der Rubrik Der Verein / Mitglieder, unseren aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie in der Rubrik
Termine.

Lebendige Geschichte?

Geschichte und lebendig? Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Wie lässt sich Vergangenes lebendig machen?

Die Darstellung vergangener Epochen als Hobby stammt ursprünglich aus dem englischen Sprachraum. Häufig werden auch im Deutschen die Begriffe "Living History" und "Reenactment" verwendet.

Im engeren Sinn versteht man unter "Living History" die Nachahmung historischer Lebensumstände oder bestimmter Aspekte des Lebens in der Vergangenheit, z.B. Kleidung oder Arbeit. Dabei geht es jedoch nicht um die Darstellung konkreter historischer Personen oder bestimmter Ereignisse.

Unter "Reenactment" versteht man im engeren Sinne das Darstellen ("Wiederbeleben") eines konkreten historischen Ereignisses und der daran beteiligten Personen, z.B. eine Schlacht oder ein Gerichtsprozess. Dies kann von den Darstellern das Verkörpern einer bestimmten Rolle erfordern.

Im Deutschen werden diese Begriffe jedoch häufig unscharf und synonym verwendet.

Selbstverständnis

Nach unserem Verständnis setzt sich unser Hobby im Wesentlichen aus drei Bereichen zusammen:

 

1. Recherche

Am Anfang steht immer die Suche nach dem historischen Vorbild, sei es als Fund, Abbildung und / oder Textquelle. Im Idealfall sind für einen zu rekonstruierenden Gegenstand alle drei Quellentypen vorhanden. 

Ein großer Teil des Hobbys besteht dementsprechend aus Museums- und Bibliotheksbesuchen und natürlich aus Lesen.

2. Rekonstruktion

 

Nach der Recherche beginnt die Rekonstruktion eines Ausstattungsgegenstandes. Dabei versuchen wir uns so nah wie möglich an Materialien und Fertigungsweisen der Originale zu halten. Im Idealfall erfolgt die Rekonstruktion sogar mit originalgetreuen Werkzeugen und im Rahmen einer Darstellung.

3. Präsentation

 

Die Präsentation von Ausstattung und Tätigkeiten findet in der Regel entweder auf internen Treffen mit anderen Darstellern oder auf öffentlichen Veranstaltungen mit Publikum, z. B. in Museen oder Schulen, statt. 

Dabei ist es uns ein Anliegen, erworbenes Wissen und Kenntnisse auf seriöse Weise an das Publikum weiterzugeben. Das schließt den Spaß an der Sache aber keineswegs aus.

 

 

Um Missverständnissen vorzubeugen:

 

Obwohl -oder gerade weil- wir uns intensiv und z.T. leidenschaftlich mit Geschichte beschäftigen, verstehen wir uns als einen politisch und weltanschaulich neutralen Verein und als Teil unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft. Wir distanzieren uns von jeglichem politischen oder religiösen Extremismus, gleich welcher Richtung.